Tipps zur Wohnanpassung

Tipps zur Wohnanpassung

 

Wenn die Sehkraft nachlässt, ist es sinnvoll alle Räume im Haus oder der Wohnung hell un blendfrei auszleuchten. Dadurch wird die Orientierung erhöht und gleichzeitig die Verletzungs- und Sturzgefahr gemindert.

Wie wäre es mit ein bisschen Komfort?! Beleuchtung, die an Bewegungsmelder gekoppelt ist, bietet Komfort und Sicherheit, denn so muss das Licht nicht immer ein- und ausgeschaltet werden. Beim nächtlichen Aufstehen muss nicht erst der Lichschalter gesucht werden. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit in der Wohnung Orientierungslichter mit Bewegungssensoren anzubringen, um sich auch nachts sicher in der Wohnung bewegen zu können. Diese Lichter gibt es auch bereits ohne großen Aufwand komfortabel für die Steckdose.

Sie kommen nach Hause und haben keine Hand frei? Sie wollen Sehen wer vor der Haustüre steht? Ein Bewegungsmelder an der Wohnungstüre ist hier eine bereichernde Anschaffung, damit das Licht nur im Bedarfsfalle leuchtet.

Es klingelt, wer könnte das sein? Für mehr Sicherheit im Eingangsbereich kann ein Türspion und eine gute Beleuchtung vor der Wohnungstür sorgen. Eine Zutrittssperre an der Eingangstür, die vor ungebetenen Besuchern schützt, sollte leicht bedienbar und im Notfall auch von außen zu öffnen sein.

Wichtig ist, den Türöffner und die Gegensprechanlage in der Wohnung in komfortabler Greifhöhe anzubringen.

Eine Wohnungstür mit einer Mindestbreite von 90 cm erleichtert den Wohnungszugang mit Gehhilfe oder Rollstuhl. Durch das Anbringen eines 2. Handlaufes kann das Überwinden von Stufen im Zugangsbereich verbessert werden. Gut wäre ein schwellenfreier Zugang zur Wohnung, der auch nachträglich mit einer Rampe verbessert werden kann. Bitte achten Sie darauf, dass nichts Unnützes im Weg steht und vermeiden Sie Stolperfallen.

Ein guter Start in den Tag in einem Wohlfühlbad mit Sicherheit! Als erste Maßnahme in Bad und WC kann es schon erheblich helfen, wenn neben dem WC und in der Badewanne oder Dusche ein Haltegriff angebracht wird. Rutschhemmende Fliesen bieten hohe Sicherheit,  auch im feuchten Zustand sowie Fliesen mit hohem Fugenanteil. Komfortabel kann es sein, die Sitzhöhe und –tiefe der Toilette zu verändern (Sitzhöhe 46-50 cm und Tiefe 55 cm).

Der Kreislauf ist noch nicht ganz in Schwung, Sie liegen am Boden vor der Türe im beengten Bad. Damit Helfer im Notfall der Zutritt möglich ist, sollte die Badezimmertür nach außen aufgehen und auch von außen zu entriegeln oder eine Schiebe- oder Falttüre sein.

Eine schwellenlos begehbare Dusche und eine Einhand-Mischarmatur mit Temperaturbegrenzung ermöglichen auch Personen mit eingeschränkter Mobilität ohne fremde Hilfe das Bad selbstständig zu benutzen. Um die Bewegungsfläche im Bad zu erhöhen, reduzieren Sie die Möblierung auf das Nötigste.

In der Küche wird gekocht und dazu muss es praktisch sein. Um eine möglichst selbständige Haushaltsführung bis ins hohe Alter beibehalten zu können, sollte dieser Bereich individuell angepasst werden.

Dabei erleichtert die Einrichtung eines Sitzarbeitsplatzes das Arbeiten. Die Bedienelemente sollten deshalb in Greifhöhe angebracht werden. Die optimale Arbeitsflächenhöhe richtet sich nach der individuellen Größe des Nutzers. Die Stuhlhöhe sollte ebenfalls darauf abgestimmt sein. Dies ist der Fall, wenn im Sitzen die Unterarme flach auf dem Tisch liegen, ohne dass die Schultern hochgezogen werden.

Höhenverstellbare Unterschränke und Arbeitsplatten lassen sich individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Nutzers einstellen. Zusätzlich lässt sich die Arbeitshöhe der entsprechenden Tätigkeit anpassen, ob im Sitzen oder im Stehen.

Für Rollstuhlfahrer sollte der Arbeitsbereich unterfahrbar sein. Bei Bedarf kann durch Entfernen eines Unterschrankes Beinfreiheit unter der Küchenarbeitsplatte geschaffen werden.  

Gerade im Schlafzimmer sind Platz und Licht von großer Bedeutung. Wenn Sie nachts auf die Toilette müssen ist es bequemer einen direkten, beleuchteten Weg einzuschlagen, als um Möbel oder Gegenstände Slalom zu laufen. Freie Gehwege, ein Lichtschalter, der auch vom Bett aus gut zu erreichen ist, sowie Bewegungsmelder mit automatischem Licht, sobald sie das Bett verlassen, sogen für einen sicheren Gang ins Bad.

Das Schlafzimmer sollte gut möbliert und für optimale Pflegebedingungen ausgestattet sein, da es in vielen Fällen zum „Lebensmittelpunkt“ werden kann. Deshalb sollte hier eine Raumgröße von 14 qm bei einer Raumbreite von mindestens 3 m gegeben sein.

Empfehlenswert ist, wenn das Bett von drei Seiten zugänglich ist um den Zugang für Unterstützungspersonen zu gewähren. Dabei sollte das Bett in angenehm empfundener Höhe angepasst sein. Ein elektrisch verstellbarer Lattenrost ermöglicht Unterstützung im Bett. Ein stabiler Nachttisch mit ausreichend Ablagefläche und mit Telefon sollte am Bett stehen können.

Individuelle Betterhöhungen sollten fachgerecht von einem Schreiner angepasst werden wobei Erhöhungsblöcke für das Bett auch im Fachhandel erhältlich sind. Außerdem verhindern abgerundete Ecken Verletzungen.

Eine Innenbeleuchtung des Kleiderschrankes ist sehr praktisch und kann auch nachträglich angebracht werden Beispielsweise durch LED Vorrichtungen, die eingeklebt werden und mit Berührung eingeschaltet werden.

Guter Schlaf ist Gold wert. Der erste Tipp ist völlig kostenfrei: Stolperfallen, wie Läufer und freiliegende Kabel, können leicht entfernt werden. Das Schlafzimmer sollte gut möbliert und für optimale Pflegebedingungen ausgestattet sein, da es in vielen Fällen zum „Lebensmittelpunkt“ werden kann.

Ein Pflegebett bietet Komfort für den Nutzer aber auch für den Helfenden. Bei entsprechendem Bedarf kann ein Pflegebett verschrieben werden. Sie werden überrascht sein, wie modern diese Betten aussehen. Zur guten Handhabung sollt hier eine Raumgröße von 14 qm bei einer Raumbreite von mindestens 3 m gegeben sein. Empfehlenswert ist, wenn das Bett von drei Seiten zugänglich ist um den Zugang für Unterstützungspersonen zu gewähren. Ein Pflegebett ist komfortabel höhenverstellbar, die Sitzhöhe von ca. 50 cm erleichtert das Aufstehen und Hinlegen ungemein.

Individuelle Betterhöhungen sollten fachgerecht von einem Schreiner angepasst werden, wobei Erhöhungsblöcke für das Bett auch im Fachhandel erhältlich sind. Außerdem verhindern abgerundete Ecken Verletzungen.

Der Flur ist ein Durchgangsbereich in der Wohnung und sollte möglichst schwellenfrei sein. Dabei ist eine Breite von mindestens 120 cm nötig, um sich komfortabel und sicher bewegen zu können. Schiebetüren verschwinden in oder vor der Wand und schaffen somit mehr Bewegungs- aber auch Stellfläche.

Garderobenschränke sind meistens hoch und deshalb schwer zugänglich. Durch Auszugskleiderstangen oder einen Kleiderlift kann die gesamte Schrankhöhe genutzt werden und ist ohne eine Leiter erreichbar. Außerdem ermöglichen einfach nachrüstbare Schrankinnenraumleuchten zusätzlich eine bessere Übersicht über den Inhalt der Schränke

Ein rutschfester, strapazierfähiger und pflegeleichter Boden verhindert Haushaltsunfälle. Doch auch bei gutem Bodenbelag kann es zu einer Rutschgefahr kommen, wenn lose Teppiche, Läufer, Fußmatten, lose Kabel oder Blumentöpfe den Weg einschränken. Geben Sie dem Flur eine helle Farbe und beleuchten Sie ihn gut, somit wird es wohnlich und sicher.

Das Wohnzimmer Als Wohlfühlreum dient der Entspannung und Ruhe. Um die Aussicht nach draußen genießen zu können, sind bodentiefe Fenster und ein bequemer Sessel ein Traum. Legen Sie die Beine hoch, Sie haben es sich verdient. In Reichweite sollte eine große Ablagefläche für das Telefon, Bücher, usw. aufgestellt werden.

Die Fläche des Zimmers sollte mindestens 14 qm bei einer Raumbreite von mindestens 3 m betragen. Strom-, Telefon- und Fernsehanschlüsse sollten an mehreren Stellen des Wohnzimmers vorhanden sein. Praktisch sind hierbei Schalter und Steckdosen in Greifhöhe.

Eine gute indirekte Beleuchtung ermöglicht müheloses Lesen am Abend, Handarbeiten oder andere Hobbys. Die Lichtquellen sollten zielgerichtet und in der Stärke regulierbar eingesetzt werden. Außerdem sollte auf ein leicht bedienbares Heizungskontrollelement und leicht bedienbare Rollos geachtet werden. Elektrisch steuerbare Systeme sind wunderbare Helfer.

Der Bodenbelag sollte in allen Räumen rutschhemmend und ohne „Stolperfallen“ gestaltet sein. Zu hohe Teppiche, Läufer und andere zusätzliche Beläge erhöhen die Sturzgefahr. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass keine Kabel lose herumliegen.

Insbesondere im Bad ist ein rutschhemmender Belag zu empfehlen, z.B. Fliesen mit hohem Fugenanteil oder angerauter Oberfläche.

In der gesamten Wohnung ist am Boden zu beachten, dass keine Schwellen zu überwinden sind. Diese sind zum einen Stolperfallen zum anderen kommt man mit Hilfsmitteln wie Rollator oder Rollstuhl kaum darüber hinweg. Hier können kleine Rampen oder Schwellenkeile helfen die Türschwellen zu überwinden.

Sowohl der Hauseingang als auch der Ausgang zum Garten oder Balkon sollte ohne Stufen gestaltet sein. Hier sollte geprüft werden, ob eine Rampe eingebaut werden kann oder eine Liftanlage sinnvoll ist.

Um möglichst lange in den eignen vier Wänden bleiben zu können, kann der Einbau eines Treppenlifts sehr hilfreich sein. Doch sollte man im Vorfeld einige Überlegungen anstellen.

Klären Sie für sich, welche Art von Treppenlift Sie benötigen. Wird ein Sitz Lift oder ein Rollstuhllift benötigt? Welchen Verlauf hat die Treppe? Ist sie gerade oder sind Kurven zu überwinden? Ist die Treppe innen oder außen am Haus? Handelt es sich um Eigentum oder eine Mietwohnung?

Die Kosten können erfahrungsgemäß zwischen 2.500 Euro und 25.000 Euro variieren, je nach Anbieter und Modelausführung. Abhängig von Ihrer persönlichen und gesundheitlichen Situation erhalten Sie ab Pflegegrad 1 einen Zuschuss von Ihrer Pflegekasse in Höhe von bis zu 4000 €. Leben zwei Pflegebedürftige im Haushalt, können es sogar bis zu 8000 € sein.

Wichtig: immer vor der geplanten Umbaumaßnahme den Antrag bei der Kasse einreichen und die Entscheidung abwarten!

Lassen Sie sich unverbindlich beraten und holen Sie mehrere Kostenvoranschläge ein. Wichtig ist es dabei auch die Kosten für den Einbau, die Wartung und die Garantie zu klären und zu vergleichen. Günstigstenfalls kommen diese Dinge aus einer Hand.

Sie kennen das: Vor dem Verlassen des Hauses müssen alle Fenster geschlossen werden, um sich vor Einbrechern zu schützen. Im Alter kann das Aufsuchen aller Räume, in denen Fenster geöffnet sind, immer beschwerlicher werden. Digitale Helfer können hier die Möglichkeit sein, um zu kontrollieren, ob alle Fenster tatsächlich geschlossen wurden, ohne den Raum aufzusuchen. Durch eine vollautomatische Fesnterüberwachung können Sie auf einem Display, an einem zentralen Ort, anhand von farbigen Lichtern erkennen, welche Fenster geschlossen sind und welche nicht. Zusätzlich lässt sich ein solches System auch an Terrassen- oder Balkontüren anschließen.

Auch das Herablassen der Rollläden kann im Alter ein Hinderniss darstellen. Um diese Aufgabe zu erleichtern gibt es, je nach Einschränkung, verschiedene Möglichkeiten. Falls das Laufen kein Problem ist, kann die Bewegung des Rollladens mauell durch einen elektischen Gurtwickler gesteuert werden. Den größten Komfort stell eine Dämmerungsschaltung dar. Dabei schließt sich der angeschlossene Rollladen mit Einbruch der Dunkelheit und öffnet sich bei Sonnenaufgang wieder oder Sie stellen die gewünschten Zeiten individuell ein.

Zuhause sicher fühlen! Um keinen ungebetenen Gästen die Tür zu öffnen, kann man eine Sprechanlage mit Video- funktion einbauen. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit zu schauen, wer während einer Abwesenheit an der Tür war bzw. geklingelt hat. Je nach System werden die Bilder der Videokamera sogar auf ein schnurloses Telefon übertragen, sodass man bequem vom Sofa aus sehen kann, wer vor der Tür steht.

Diese Systeme lassen sich vom Besitzer von außen mit dem Fingerabdruck öffnen. Wenn eine Altersvergesslichkeit oder eine Form der Demenz vorhanden ist, ist dies eine sichere Methode, um zu verhindern, dass ein Schlüssel verloren geht.

Entscheiden Sie sich trotzdem für die Nutzung eines Schlüssels, kann am Schlüsselbund ein Schlüssel- und Dingefinder angebracht werden. Mithilfe dieses Geräts kann der Schlüsselbund jederzeit über eine App auf dem Smartphone geortet werden.

Wie wohltuend es sein kann, den Balkon oder eine Terrasse, vor allem im Sommer, zu nutzen. Voraussetzung dafür ist es, dass die Nutzung des Außenbereichs nicht zur Gefahr wird. Um Verletzungen beim Verlassen des Wohnbereichs zu vermeiden, sollte der Absatz an der Tür nicht mehr als 2 cm betragen. Bei höheren Absätzen steigt die Gefahr, dass man stolpert und stürzt. Darum werden mobile Rampen oder Schwellenkeile empfohlen. Wenn eine Treppe ins Freie vorhanden ist, empfiehlt sich die Anbringung von beidseitigen Haltegriffen.

Weitere Stolperfallen werden durch unebene Böden auf Terassen oder durch ein zu enges Umfeld geschaffen. Als Bodenbelag eigenen sich im Freien Materialen, die auch bei Nässe nicht rutschig werden. Empfohlen wird daher eine Freifläche von mindestens 150 x 150 cm. Bei Balkonen bieten sich transparente Brüstungen an, damit man die Aussicht auch im Sitzen genießen kann.

Die Finanzierung soll Ihnen kein Kopfzerbrechen bereiten. Informieren Sie sich vor der geplanten Maßnahme über mögliche Zuschüsse, diesbezügliche Anträge müssen immer vorher gestellt werden. Beachten Sie, dass entweder eine Förderung für eine Maßnahme von der Pflegekasse beantragt werden kann oder von der KfW-Bank.

Bei Vorliegen eines Pflegegrades kann die Pflegekasse auf Antrag einen Zuschuss bis zu 4.000 € gewähren.

Darüber hinaus kann man bei seniorengerechtem Umbau über die KfW Programme einen Zuschuss von bis zu 10% der Umbausumme jedoch höchsten 5.000 € oder ein zinsgünstiges Darlehen bei der KfW-Bank erhalten.

Die finanziellen Hilfen der KfW-Bank sind grundsätzlich unabhängig vom Alter des Bauherrn und von der Pflegebedürtigkeit. Wohlfühlen mit Komfort durch barrierearmes Wohnen ist in jedem Alter unglaublich angenehm und praktisch.